Mein Neckar...
...ist märchenhaft verträumt! Das ist eine Seite von ihm.
Die andere Seite ist seine Eigenschaft als Bundeswasserstraße mit zahlreichen Begradigungen, Industriestandorten und Häfen.
Und dann gibt es noch eine dritte, die Neckar-Romantik, zum Beispiel in Tübingen. Man könnte sagen, er ist ein sehr deutscher Fluss, obwohl er praktisch nur in Baden-Württemberg zu Hause ist.
Den Neckar entlang gibt es Wander- und Radwege. Wer nicht auf diesen unterwegs sein möchte, wer sich ein wenig durch Gestrüpp und Brennessel kämpft, einen kleinen Abhang hinunter rutscht, der gelangt an wunderschöne Stellen am alten Neckarufer. Ein Gutes hat manche Neckar-Begradigung gebracht. Die übrig gebliebenen Reste wurden zum Idyll.
Meist ist es sehr still, nur wenige Menschen finden hierher. Hier höre ich dem Wasser zu, rieche seinen Duft und sehe, wie die Sonne es bei jeder Bewegung glitzern lässt.
Ich sitze gerne auf den warmen Steinen, mit den Füßen im kühlen Wasser und beobachte Enten, Reiher und selten, mit viel Glück und Geduld auch einen Eisvogel. Wenn ich dann ins Wasser schaue sehe ich Schwärme von kleinen, jungen Fischen pfeilschnell zwischen mei- nen Füßen hin und her flitzen.
Manchmal findet sich da auch Abgelegtes und lange Ausgediehntes als Strandgut wie diese zarte Feder oder eine perlmuttfarben schimmernde Muschel.
Fischfang - jeder versucht es auf seine Weise.
Der Reiher, stolz und beinahe majestätisch, ist ein sehr geschickter Fischer.
Erst war sie frech wie Oskar, die kleine Bisamratte. Als ich sie zum Foto- shooting einlud, wurde sie feige. Models!
Libellen finde ich faszinierend. Sie fliegen so rasend schnell, dass meine Augen ihren rasanten Richtungswechseln kaum folgen können. Ihren Flug beobachten zu wollen, scheitert meist. Aber setzen sie sich dann doch einmal auf eine der Uferpflanzen nehme ich die Chance wahr, sie aus der Nähe zu betrachten.
Sie sind Flugkünstler mit riesigen Flügeln, hauchdünn, durchsichtig und schillernd. Unendlich viel schöner als Hubschrauber, die auf ähnliche Weise fliegen. Ihre Körper haben die unterschiedlichsten Farben, oft sind sie satt, kräftig und leuchtend.
So schön sie sind, ein bisschen sehen sie wie kleine, unheimliche Aliens aus. Fremdartige, räu- berische Wesen, die im Sonnenschein nahe neben mir sitzen; an denen ich aber nichts Vertrautes entdecken kann.
Meine Sulm
ist ein Nebenfluss. Nun ist schon der Neckar ein Nebenfluss (des Rheins). Die Sulm ist also ein Nebenfluss eines Nebenflusses. Gerade mal 25 km lang, führte sie früher trotzdem oft Hochwasser. So wurden Pläne zur Verdolung (zur unterirdischen Führung) zwischen 1973 bis 1975 entworfen. Im Osten Neckarsulms, an der Grenze zu Erlenbach wurde ein Rückhaltebecken errichtet. Dann wurde sie verlegt und teilweise vergraben. Oberirdisch fließt sie durch den Stadtpark.
Kein großer Fluss also, da sie aber Mit-Namensgeber meiner Stadt ist, hat sie es verdient, ein wenig gewürdigt zu werden.
Meine Schwäne
Was hatte ich für ein Glück! Da saß ich mit geschlossenen Augen am Ufer des alten Neckars, genoß die wärmenden Sonnenstrahlen und lauschte dem Vogelgezwitscher - als plötzlich lautes Getöse einsetzte. Das Wasser brodelte.
Frühlingskämpfe der Schwanenmännchen! Diese waren eifrig dabei, während die Dame, um die es offensichtlich ging, recht gelassen - oder gelangweilt? - zuschaute.
so sehen Sieger aus
Und sie gründen ...
... eine Schwanenfamilie.
An einem schönen Sommertag begleitete ich sie ein Weilchen. Sie gingen gemeinsam auf Futtersuche, putzten sich, ruhten sich aus und passten auf die Kinder auf. Die Eltern gaben acht, dass keines der Kleinen zu weit abtrieb; manchmal schwammen sie ihnen nach und begleiteten Nachzügler wieder zurück in den Schoß der Familie. Ganz nah stand ich bei ihnen und schaute ihnen zu. Anfangs ließen sie sich von mir nicht stören.
Wenn man die Tiere aus der Nähe betrachtet, sieht man noch deutlicher, mit welcher Eleganz sie sich bewegen.
Die Sonne schien, das Wasser glitzerte und ich watete im Wasser den Schwänen hinterher. Einmal glitt ich aus. Es gelang mir gerade noch meine Kamera über Wasser zu halten. Ich lachte prustend, weil das unfreiwillige Bad dank der Hitze angenehm war. Möglicherweise habe ich die Schwäne ein wenig verschreckt.
Ich verstand gut was mir Papa Schwan nun mitteilte:
BLEIB JA WEG !
Und so wahrte ich Abstand.
Aber trotzdem schien es nun endgültig genug zu sein. Nach einer letzten Warnung, einem unüberhörbaren Zischen, zog ich mich leise zurück.
Die Kinder beim Spielen und Schlummern zu stören, das wollte ich wirklich nicht.
Mein Ententeich
befindet sich am östlichen Ende des Stadtparks. Jede Stadt, die auf sich hält, hat einen Stadtpark - mit seinen fünf Hektar ist er ein richtiges Erholungsgebiet in Neckarsulm.
Seinen Namen trägt der "Ententeich" natürlich nicht von ungefähr; hier wohnen prächtig anzuschauende Erpel.....
und nicht minder schöne Entendamen. Dass ihr Gefieder nicht so bunt ist, tut ihrer Schönheit überhaupt keinen Abbruch.
Diese Dame machte auf mich den Eindruck, als wisse sie das sehr genau.
Mein AQUAtoll
Da Neckarsulm keinen Badesee hat, grübelten die Stadtväter und Stadtmütter lange über Abhilfe. Das alte, große Stadt-Freibad musste schließlich einem modernen Erlebnisbad weichen, dem AQUAtoll. Viele waren begeistert, Stadtkämmerer sollen nicht dazu gehört haben; einige murren noch heute.
Seit der Eröffnung wird immer wieder an-, um- und zugebaut. Im Sommer gibt es einen großen Freibad-Bereich, unter Dach und Fach einen 71 Meter langen Wildwasserfluss, Whirlpools, Solebecken, eine Piratenwelt für Kinder und inzwischen eine riesige Saunalandschaft.
Sollten Sie noch nicht wissen, was Aqua-Cycling und Aqua- Walking ist, dann wird es Zeit, dass Sie es kennen lernen - im AQUAtoll natürlich. Es soll ein außer-gewöhnlich wirksames Training für gesunde und weniger gesunde Körper sein.