Fotografie ist eine wundervolle Art zu kommunizieren.
Löse Dich also von der Haltung, Fotos "für andere" machen zu wollen, Fotos die gefallen (sollen).
Mache Aufnahmen, die Dir etwas bedeuten! Nimm die Motive, die Dich berühren.
Hab den Mut und zeige Dich; Deinen einzigartigen Blick auf die Welt.
Lass Deine Bilder für Dich sprechen!
Damit Deine Herzensaufnahme auch eine solche werden kann, kläre vorab:
Was ist meine Bildaussage? Welche Gedanken habe ich zu diesem Motiv und warum will ich es fotografieren?
Was genau ist es, das mich berührt?
Wenn dies klar ist, reduziere und konzentriere den Inhalt des Fotos auf die Aussage.
Alles drumherum, was nicht dazu passt, nimm aus dem Bild.
Wie?
Bei der Aufnahme: Achte auf Perspektive, Ausschnitt, Tiefenschärfe, Licht usw.
Bei Bildbearbeitung: schneide das Bild eventuell zu und arbeite behutsam das für Dich Wichtige heraus.
Diese beiden Schritte gehören zusammen und ergänzen sich.
Hier ein Beispiel:
Gefallen hat mit hier diese wundervolle Lichtstimmung.
Ich spürte in diesem Moment diese frühe Morgenstimmung,
die Tatsache, dass das neue Jahr wirklich noch brandneu war.
Das Zwitschern der Vögel gab mir das Gefühl, auch diese spürten die Aufbruchstimmung, die für mich in der Luft lag.
...
Dazu fiel mir - als Kontrast - das Kreuz auf, das für mich als Symbol der Vergänglichkeit steht (hier ist das Grab eines offensichtlich geliebten Haustieres).
All dies zusammen ist für mich die Bildaussage; das wollte ich in einem Bild festhalten und zeigen.
Dies ist die erste Aufnahme, die ich machte:
![](/pm5-0928-kopie_1200_0.jpg)
So recht zufrieden war ich damit noch nicht. Links war zuviel drauf und auch der Vordergrund war nicht genau passend.
Also veränderte ich Perspektive und Aufnahmewinkel ein wenig.
Das Ergebnis (ohne Bildbearbeitung):
![](/pm5-0929-klein-2_1200_0.jpg)
Nach der Aufnahme ging ich an die Bildbearbeitung.
(Zieh mit der Maus den Balken nach rechts und links ... links ist das unbearbeitete, rechts das bearbeitete Bild.)
![](/pm5-0929-klein-3.jpg)
![](/pm5-0929-kopie-jpg.jpg)
Für diese Art Fotos ist wichtig, was ich am Anfang des Artikels beschrieb.
Es geht darum, Dein Gefühl, Aussage und/oder Ausdruck im Foto für dich sicht- und spürbar zu machen.
Und genau hier endet der Aufgabenbereich für dich als FotografIn!
Wie der Betrachter das auffasst, was im Bild ist, wie er es einordnet, ob es gefällt, ob es nicht gefällt, was in ihm berührt wird ....
das ist alleine Sache des Betrachters und für die Einschätzung des Fotos völlig irrelevant.
Also .... zeige dich!