Kreativität in der Fotografie
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"Die eigene Fotografie entwickeln" ist die Kür der Fotografie und darum geht es in dieser Serie, die ich hier mit euch teilen möchte.
Dies ist der 2. Teil. ( hier der link zu Teil 1: Ausdrucksstarke Fotos). Weitere Folgen folgen. 😁

 

Die eigene Fotografie zu entwickeln — darum dreht sich auch alles in dem Mentoring, das ich seit kurzem anbiete. (Hier findet ihr mehr Infos dazu: Kurse & Coachings)

 

Im heutigen Teil widme ich mich der Kreativität.

Oft haben wir nur eine vage Vorstellung davon was sie eigentlich ist und meinen, man habe das Talent dazu oder eben nicht.

 

Es stimmt schon, dass Talent auch bei der Kreativität eine gewisse Rolle spielt. Aber nicht nur.

Also ist zuerst einmal zu klären, worauf Kreatitivität fußt. 

 

Kreativität ist, vorhandenes, bereits existierendes auf ungewöhnliche Art neu zu verknüpfen oder zu zeigen.

 

Anders ausgedrückt: Zu dem, was „da ist“ wird eigenes (Erinnerungen, Denken, Fühlen, Wissen) hinzugefügt um aus diesen Ingredienzen etwas neues zu erschaffen.

 

Kreativität hat also viel mit Wissen zu tun. Sie lebt davon, dass Bereiche verknüpft werden, die nicht sofort auf der Hand liegen; aber diese Bereiche mussten irgendwann kennengelernt und im Gedächtnis gespeichert werden.

Viel Wissen anzusammeln heißt nicht, dass es automatisch auch kreativ genutzt wird; es ist aber Voraussetzung, um (ungewöhnliche) Verknüpfungen herzustellen und auf diese Weise etwas Neues zu schaffen.

 

Abgespeichertes Wissen mit einem momentanen und aktuellen Problem, Thema oder einer Aufgabe zu verbinden ist ein Schlüssel für Kreativität.


In der Fotografie hilft natürlich das Wissen um Licht und seine Wirkung, die Handhabung der Kamera, die Wirkung der unterschiedlichen Brennweiten undsoweiterundsoweiter.

Aber auch Wissen aus anderen Lebensbereichen können wir hierbei als Verknüpfungen heranziehen.

 

 

 

Kreativität braucht zudem einen großen Rahmen, ein Ziel, ein "Wofür".
Arbeitet an einem Projekt! Sucht euch ein Fotothema, das euch interessiert. Dies ist dann der große Rahmen, um den sich Ideen und Gedanken ranken können.

 

Habt ihr euer Projekt gefunden, beschäftigt euch täglich damit. Fotografiert oder denkt darüber nach. Dann werden die Ideen kommen.

 

Doch Kreativ-Sein funktioniert nicht auf Knopfdruck. Ideen und Inspirationen kommen und gehen von selbst, oft in den unmöglichsten Situationen.

Gut ist es, immer Handy oder Notizblock dabei zu haben, um sie zu notieren sobald sie sich zeigen.  

 

 

 

 

 

 

 

 

Zur Kreatitivität sagte Brooks Jensen ( Hier schrieb ich schon etwas zu ihm):

 

Fotografieren ist keine Gruppenaktivität.
Lerne allein zu arbeiten.

Lerne ohne Ablenkungen zu arbeiten.
Umgib dich mit Stille.

Die Kreativität in uns spricht leise.

Um sie zu hören, muss man sich an einem ruhigen Ort befinden.

 

 

 

 

Noch ein paar konkrete Tipps:

 

Geht wann immer es möglich ist los und macht viele, viele Fotos.

Nehmt euch dabei Zeit um genau hinzuschauen.

Fotografiert eure ausgewählten Motive mehrmals. Schaut euch dazwischen die bereits entstandenen Fotos an - geht wieder an den Ort und fotografiert nochmal.

Seht eure ersten Fotos dazu wie erste Skizzen für ein Buch. Wenn ihr erneut daran arbeitet seht ihr neue Aspekte. Und daraufhin werden neue, erweiternde Ideen erwachsen.

 

 

 

 

 

 

 

Und natürlich - ich kann es gar nicht oft genug wiederholen - geht es einzig darum, was ihr mit eurem Foto ausdrücken und zeigen wollt!

Nutzt eure Kreativität dazu, euren Gefühlen, Gedanken und Ideen Ausdruck zu geben! Nicht dazu, so zu fotografieren, dass die Ergebnisse anderen gefallen, dass sie viele "likes" bekommen.

 

Dann wird eure Fotografie authentisch sein, werdet ihr wirkliche Freude an der Fotografie haben. 

Und ihr lasst Menschen, die eure Fotos betrachten, an eurem Blick auf die Welt teilhaben.

 

 

 

 

 

 

 
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