Elfenreigen

 

Ein Elf wacht auf im Winterschlaf,
der weiße Sturm hat sie geweckt.
Ganz tief schlief sie und still und brav,
nun hat den Körper sie gereckt.

 
So wach sie war, blickt sie hinaus,
mit Staunen in die weiße Welt.
Weil`s ihr gefällt, fliegt sie heraus
vom warmen Bett ins kalte Himmelszelt.

 
Das Elfenkleid war kurz und dünn,
man sah der Kälte ganzen Jammer,
im Winter macht´ es keinen Sinn;
zurück flog zitternd sie in ihre Kammer.

 
Beim Kuscheln wurd` ihr wieder warm,
so fing der Schlaf sie langsam ein.
Gewärmt lag sie in Morpheus Arm
und Schnee fiel nur im Träumelein.

 

(Sehr frei nach Horaz)

 

Petra Müller - Fotografieren mit Gefühl 0